Rhododendron-Wanzen (Stephanitis oberti und Stephanitis
                 rhododendri): Sie zählen zu den wichtigsten an Rhododendron
                 vorkommenden Schädlingen. Beide Arten können vor allem in
                 Anzuchtbetrieben für Moorbeetpflanzen und in Parkanlagen, aber auch
                 in Privatgärten sehr schädlich werden, wobei Stephanitis oberti die
                 häufigere Art zu sein scheint. Als bevorzugte Wirtspflanzen haben
                 großblätterige Formen von Rhododendron mit unbehaarter
                 Blattunterseite, so vor allem Hybriden von Rhododendron
                 catawbiense, R. ponticumund R. williamsianum zu gelten. Sorten mit
                 behaarter Unterseite werden nur selten befallen. Als Wirtspflanze
                 für S. oberti kommt auch Pieris japonica in Frage. Als Folge der
                 Saugtätigkeit der auf der Unterseite der Blätter sich aufhaltenden
                 Wanzen und ihrer älteren Larven erscheinen die Blätter oberseits
                 mehr oder weniger gleichmäßig hellgrün bis gelblich gesprenkelt.
                 Örtlich begrenzte, zunächst hellere, später sich bräunende Flecken
                 werden von den mehr gesellig lebenden Junglarven hervorgerufen.
                 Starker Befall führt zu vorzeitigem Blattverlust. Auch werden die
                 Blätter durch reichlich erzeugte, zunächst zähflüssige, später zu
                 braunschwarzen Krusten eintrocknende Kotmassen verschmutzt. Die
                 beiden, in ihrer Lebensweise sich weitgehend entsprechenden und
                 auch einander sehr ähnlich sehenden Wanzen sind 3,5 bis 4 mm lange
                 Tierchen mit auffälligen, netzartig geäderten, glashellen,
                 durchsichtigen und schillernden Flügelchen, die allseitig weit über
                 den Hinterleib hinausragen. Ein weiteres Kennzeichen ist der
                 buckelartig aufgetriebene, seitlich vorstehende Halsschild. Die
                 etwa ab Mitte Juli erscheinenden Wanzen legen ihre Eier von August
                 an bis in den Oktober hinein auf die Unterseite der Blätter und im
                 allgemeinen entlang der Mittelrippe ab. Warme, geschützte Standorte
                 sagen den Wanzen besonders zu. Die Süd- und Westseite der Sträucher
                 werden bevorzugt. Es überwintern die in das Gewebe eingesenkten
                 Eier. Die Wanzen haben also bei uns nur eine Generation im Jahr.
                 Aus den länglich-nierenförmigen, glashellen Eiern schlüpfen etwa ab
                 Mitte Mai bis Anfang Juni (an schattigen Örtlichkeiten kann sich
                 das Schlüpfen bis Mitte Juli hinziehen) die zunächst weißlichen,
                 später gelblichen, bräunlich gefleckten, rotäugigen und mit
                 behaarten seitlichen Körperfortsätzen versehenen Larven.
                 Maßnahmen: Von Ende Mai an und bis in den Juli hinein wiederholt in
                 Abständen von 8 bis 10 Tagen mit den bei der Bekämpfung der
                 Blattwanzen genannten Präparaten spritzen. Blattunterseiten müssen
                 gut getroffen werden.